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(c) Fotos: Partner’s Production F. A. Schwarz, Mörfelden

Stand Dienstag, 22. März 2011

Facing the Past

... wo Geschichte wieder lebendig wird.

Was ist „Living History“ oder “lebendige Geschichte”?

Ziel der „Living History“ ist es, vergangene Zeiten durch Interpretation wieder „lebendig“ zu machen. In der jeweils zeitgenössischen Kleidung vermitteln wir unser Wissen über die Geschichte in anschaulicher Form.  Wir verstehen uns als Interpreter von Geschichte, die sich zwar auch spielerischer Elemente bedienen, aber immer der wissenschaftlichen Recherche verpflichtet bleiben. Zur Umsetzung der „Living History“ bedienen wir uns der Methoden, die im englischsprachigem Raum schon eine längere Tradition haben. Dies sind:

Die Zeitzeugeninterpretation

Für diese Vermittlungstechnik lebt eine Person aus der Vergangenheit wieder auf. Ein Interpret tritt in der Rolle einer Person aus der Geschichte auf. Grundlage sind dabei zeitgenössische Quellen, die ausgewertet und in der jeweiligen Rolle zusammengefasst werden. Wir unterscheiden:

Unmittelbare Interpretation

Darunter verstehen wir eine in sich geschlossene Darbietung. Der Interpret bleibt in seiner Rolle, er geht nicht auf das Publikum ein. Diese Art der Vermittlung eignet sich besonders zur Vermittlung bestimmter historischer Ereignisse (z.B. der Augenzeugenbericht einer Schlacht), die auch durch Quellen (z.B. Briefe, Tagebücher etc.) belegt sind.

 

Mittelbare Interpretation

Bei dieser Interpretationsform bleibt der Interpret zwar in seiner historischen Rolle, aber er geht auf das Publikum ein, verwickelt es in Gespräche, lässt es an Handlungen teilnehmen und beantwortet Fragen.

 

Demonstration

Bei der Demonstration agiert der Interpret zwar in historischer Kleidung, nicht aber als Zeitzeuge. Er erklärt in moderner Sprache Tätigkeiten, Zusammenhänge und Gegenstände. Das Publikum kann Fragen stellen und die verwendeten Objekte anfassen.

Die Demonstration eignet sich besonders zur Vermittlung historischer Arbeitsvorgänge oder Handhabungen, da wir Rekonstruktionen oder Originale in ihrer ursprünglichen Verwendung zeigen. Die Demonstration kann Sinnzusammenhänge schaffen, die ohne diese oft nur einem Fachwissenschaftler zugänglich wären.