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(c) Fotos: Partner’s Production F. A. Schwarz, Mörfelden

Stand Dienstag, 29. Januar 2013

Facing the Past

... wo Geschichte wieder lebendig wird.

Oberschlesisches Landesmuseum

Rheinische Post, Ratingen, 16.7.2012

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Freilichtmuseum Kommern

Ärger auf dem „Jahrmarkt anno dazumal“

Mechernich-Kommern. Seit Jahren muss der „Jahrmarkt anno dazumal“ im LVR-Freilichtmuseum Kommern immer wieder Zwischenfälle verbuchen. Mal gab es so heftige Rangeleien an der Bierbude, das die Polizei einschreiten musste, mal gab es nicht genehmigte Demonstrationen für den 1. Mai oder das Frauenwahlrecht, und auch in diesem Jahr ist auf dem Jahrmarkt – 3. bis 11. April – wieder mit reichlich Ärger zu rechnen. Genauer gesagt, es geht um die Eskapaden eines gewissen Herrn, der auf den ersten Blick die Seriosität eines Bürgers und ergebenen Untertan des Deutschen Kaisers versprüht.

Dieser saubere Herr F. spaziert über den Rummel so vor sich hin, allerdings auf der Suche nach gewissen Vergnügungen, die er auch findet, vielmehr zu finden meint. Leider wird er sich aber mit Fräulein Mimi über die Konditionen nicht ganz einig werden. Andere Kunden, die zurücktreten mussten, zeigen wenig Verständnis, Tumulte folgen. Wieder einmal wird die Polizei bemüht sein, dem Gesetz wieder Geltung zu verschaffen und für Ruhe und Ordnung zu sorgen…

„Gespielte Geschichte“ gehrt seit Jahren zum festen Programm des Museumsjahrmarktes. Die Akteurinnen und Akteure der historisch geschulten Gruppe „Facing the Past“ unter Leitung von Dr. Martin Klöffler studieren eigens für den Jahrmarkt neue Spielszenen ein, mit denen sie an gesellschaftliche Verhältnisse in der Kaiserzeit erinnern. Die Szenen sind Bestandteil eines sehr breiten Angebotes der Geschichtsvermittlung, das das LVR-Freilichtmuseum Kommern mit dem Jahrmarkt verknpft und ihn so unverwechselbar macht.

(http://www.pressemeldung-nrw.de, LVR-Freilichtmuseum Kommern, Pressemeldung vom 8. Mrz, 2010)

Ausstellung Stadtmuseum Lemgo

Blick in die Frühzeit der Landvermessung

Lippische Landeszeitung, Nr. 129, 5.6.2008

 

Bachfest, Ansbach, Juli 2007

Botschafter einer vergangenen Zeit

Mit Schnallenschuhen, Degen und dem roten Adlerorden

Bei einem abendlichen Bach-Konzert war auch der Ansbacher Oberhofgeometer zu entdecken. Er trug einen schwarzen Gehrock aus fester Wolle, einen Hut, darunter eine mit Perrücke mit Zopf und Seitenlocken. Einen Degen hat er an seiner Seite, einen eleganten Stock in der Hand und Schnallenschuhe in französischem Chic an den Füßen. ... “Ich bin hier als Botschafter der vergangenen Zeiten”, erklärte der Höfling, der im Alttagsleben Dr. Martin Klöffler heißt... Galant schritt er vor dem Konzert im Hofgarten auf und ab, grüßte freundlich die anderen Gäste, die ihn verstohlen bis offen staunend musterten. Dennoch wagt kaum einer den ungewöhnlich gekleideten Herren anzusprechen, was diesen schmunzeln ließ: “Das Geheimnis des Incognito bereitet manchmal teuflischen Spaß.”...Ob bei Auftritten im kleinen Kreis, ober bei großen Historienspektakeln oder beim privaten Besuch eines Bach-Konzerts im Kostüm: Martin Klöffler legt immer Wert auf absolute Authenzität. Bis zu den Knöpfen, die Einzelanfertigung nach historischem Vorbild hergestellt werden. Bis zu den Stickereien aus echtem Silber, die in England zu bekommen sind. “Bis zum Dessous, falls überhaupt vorhanden”. (Lara Hausleitner, Fränkischen Landeszeitung, Nr. 178, 4.8.2007)

Jahrmarkt Anno Dazumal, Kommern 2007

Von Sergeanten, Schustern und anderen Konfusionen

Die Situation in dem Schankhaus wäre beinahe eskaliert. “Wollen Sie etwa behaupten, ich wäre kein richtiger Offizier?”, prustete der Hauptmann der Reserve des zweiten Eisenbahnregiments und geht dem Bürger beinahe an die Wäsche. Doch ein Polizeisergeant hat die Sache schnell im Griff. “Nun querelen Sie mal nicht rum”, brüllt er, packt den Bürger am Schlafittchen und zerrt ihn zur Wache.

Was war geschehen? Eigentlich nicht viel. Besagter Mann hatte nur laut aus der Zeitung vorgelesen und anschließend den Hauptmann schief angesehen. Sein vom Bier gelockertes Mundwerk ließ die Angelegenheit schließlich aus dem Ruder laufen. Der Inhalt des besagten Artikels: Ein gewisser Schuster aus Berlin hatte,, als Hauptmann verkleidet, das Rathaus von Köpenick eingenommen, um sich einen Pass zu besorgen.

Während die Geschichte von Wilhelm Voigt, dem “Hauptmann von Köpenick”, wahr ist, war der Streit um Schankhaus nur gespielt. Beim “Jahrmarkt Anno dazumal” nahmen einige Schauspieler die Köpenickiade zum Anlaß, um eine ebenso interessante wie amüsante Szene darzustellen. Die Kostüme waren täuschend echt. Der Polizeisergeant trug Pickelhaube, der Hauptmann gar ein Monokel. Selbst die Requisiten, wie die Zeitung “Neueste Nachrichten”, stimmten (Thomas Schmitz, Kölner Stadt Anzeiger, Nr . 83, 10. April 2007, S. 29)

Preußenwochenende, Wesel 2006

Die Festung übergeben - wie Wesel französisch wird

Während Organisator Roland Umhey ... Proviant auf dem Großen Markt eintreibt, haben sich die Historiker der Gruppe "Facing the Past" der Geschichte der langsam abwandernden Preußen und des Weseler Bürgertums angenommen. "Hast du schon gehört, was man sich so unter der Hand in Wesel erzählt?", zwitschert Möchtegern-Madame Emilie Reichert in der nächsten Szene Freundin Annegret bei einem Gläschen Limonade auf dem Vorplatz der Zitadelle zu und sorgt für amüsiert ausschauende Gesichter im Publikum. "Man sagt, die französischen Offiziere hätten ganz besonders gute Manieren."

Ob streng historisch recherchierte Fakten oder frei erfundener Klatsch und Tratsch: Archäologe Ullrich Brand-Schwarz und seine Kollegen Dr. Martin Klöffler und Kristian Körver von der Gruppe "Facing the Past" mangelt es nicht an neuen Ideen. Fast ein Jahr im Voraus machen sich die Darsteller, Drehbuchautoren und Regisseure über das alljährliche preußische Spektakel in Wesel Gedanken, überlegen, wie sie historische Fakten gekonnt in Szene setzten können.

Die gute Vorbereitung lohnt, das Konzept kommt beim Publikum gut an. Obwohl das schlechte Wetter die preußisch genaue Planung am Samstagnachmittag etwas durcheinander brachte und die Gruppe ins Preußen-Museum ausweichen musste, konnten sich die Darsteller über mangelnde Resonanz nicht beschweren. Der Weseler Berthold Heinrichs, seit Jahren als Zuschauer dabei, war wieder begeistert: "Verständlicher und abwechslungsreicher kann Geschichte gar nicht vermittelt werden", sagt er. NRZ, 3.4.2006

 

 

Historische Vermessungstechnik für VDV, Schloß Neuhaus, September 2005

Begegnungen mit der Geschichte in Schloß Neuhaus

Der Premierenlieutenant im Ingenieurcorps von Reiche demonstrierte mit seinem 1. Gehilfen Franz auf sehr anschauliche Weise die Feinheiten der Messkunst unserer Fachvorfahren. Viele Schaulustige gesellten sich zu unserer Gruppe und machten sich so ein Bild unseres Berufsstandes vor historischer Kulisse. Die altmodische Sprache und die Uniformen zeichneten zusammen mit den historischen Instrumenten ein wirklich lebendiges Bild der Geschichte. Dabei waren die Instrumente sogar frei zugänglich und zum "ausprobieren" freigegeben. Für viele war es sicherlich ein Erlebnis, einmal selbst mit einer Kippregel, einem Oktanten oder der Messkette zu "arbeiten". Die Erläuterungen des Herrn von Reiche alias Dr. Klöffler von "Facing the Past" waren ebenso informativ wie unterhaltsam. VDV-Online

 

Preußenwochenende Wesel April 2001

Zeitreise faszinierte: „Facing the Past“ versetzte Publikum in Preußens Alltag

Wenn die Dame ehrlich ist, kann sie ihrem gefallenen Gatten nicht hinterher trauern. Ließ der alte Trunkenbold ihr doch nichts außer einem Haufen Schulden beim Marketender zurück. Den kann sie jetzt abarbeiten, mit Schnaps-Strecken, Uniformen-Stopfen, Kochen (...) Living-History, lebendige Geschichte, ist das amerikanische Prinzip der Geschichtsvermittlung, dem sich die Gruppe Facing the Past verschrieben hat. Auge in Auge mit der Vergangenheit, das war einer der Publikums-Höhepunkte des Preußenwochenende. Die arme Soldatenwitwe hat es damals wirklich gegeben, die Gruppe hat ihr Tagebuch gelesen und der historischen Person neues Leben eingehaucht (...) Es machte einfach Spaß, sich mit der lebendigen Geschichte zu unterhalten. Der arrogante Feldprediger, der seine persönliche Meinung zu Friedrich II. und seiner Politik erst hinter vorgehaltener Hand Preis gibt (...) Oder der französische Ingenieur Louis Blesson, der für eine Madame aus Wesel einen Garten nach neuester Mode anlegen soll (...) Marketender Ollrich versorgte die Soldaten mit Schnaps, Tabak und Marzipan. Kesse Sprüche gab es gratis, alles andere schrieb er an. Die Zuschauer hatten einiges zu Lachen. Rheinische Post vom 02.04.2001

 

Römische Weinprobe im Historischen Museum der Pfalz, Speyer

Mit Mulsum uralt werden? Staunenswerte römische Weinprobe im Historischen Museum

Augustus habe einst einen Greis gefragt, warum er hundert Jahre alt geworden sei. Dieser habe dem Staatsmann geantwortet: „Innen Mulsum, außen Öle“. Mulsum konnten die Gäste einer römischen Weinprobe in den Tiefen des Historischen Museums am Freitagabend genießen. Aber schöne Sklavinnen, die ihnen Öle einmassierte oder wohlriechende Bäder bereitet hätten, wurden nicht engagiert. War aber nicht weiter tragisch (...) Ein Mundschenk im gallischen Gewand, eine freie nordprovinzialische Dame und ein würdevoller Herr traten an die Tische und schenkten ein. Zunächst den Tropfen, durch den man anscheinend uralt werden kann (...) Der Rote hatte zwölf Prozent Alkohol verriet der Mundschenk, und bestand hauptsächlich aus mit Honig vergorenem Traubensaft (...) Zu 80 Prozent komme man mit den Proben an die römischen Weine heran erklärte „Mundschenk“ Ullrich Brand (...) Aus Delphinhalshenkelflaschen floß zu guter Letzt ein fantastischer Conditium Paradoxum, der wie Likör die Sinne betört. Tagespost vom 18.03.2002

 

Sebastian Münster bittet zu Tisch. Veranstaltung der „Chuchi Kaiser Karl in Ingelheim

Tafelfreuden der Renaissance mit echtem Gaumenkitzel

(...)Mit einem stil- und stimmungsvollem Renaissancemahl wie zu Zeiten Sebastian Münsters und Martin Luthers wollte man auf diese Weise auch einen Beitrag zu Gedächtnis an Ingelheims berühmtesten Sohn leisten, dessen Todestag sich in diesem Jahr zum 450. Mal jährte (...) Danach stellte sich ein Wissenschaftler aus der Zeit Sebastians Münsters vor: Ullrich Brand von „Facing the Past“ im historischen Kostüm übernahm souverän die Leitung durch das Programm. Angetan mit Schaube, einem Wollmantel und Haube sowie Beinkleidern und einem Paltrock (dies ist kein Druckfehler) und einem Leinenhemd bezeichneter er sich als „lebende Vitrine“ (...) Auf originalgetreuen Geschirr wurde serviert und mit dem damals üblichen Besteck Löffel und Messer begann er zu speisen, wie es in der Renaissance üblich war, nicht ohne die Gäste mit seinen Hinweisen und Erzählungen bestens zu unterhalten (...) Lebendig und anschaulich und kein bißchen aufdringlich vermittelte er sein durch lange Studien erworbenes Wissen um die Zeit. Ingelheimer Wochenblatt vom 24.10.2002

 

Ausstellung „Die Ritter“ Historisches Museum der Pfalz, Speyer

Der lebendige Panzerreiter „Facing the Past demonstriert im Museum Waffen und Rüstungen aus der Ritterzeit

Der junge Mann schwitzt unter einem „Ringelpanzer“, der heute neumodisch als Kettenhemd bezeichnet wird. Darunter trägt er ein Gambeson, ein dick wattiertes und abgestepptes Kleidungsstück. Die Kettenglieder hüllen ihn vom Scheitel bis zur Zehenspitze ein, dennoch bewegt er recht flüssig seine vier Meter lange Lanze. Ullrich Brand heißt der Mann, der in diesem Kostüm steckt, wofür die Rüstung eines Panzerreiters aus dem 13. Jahrhundert Pate stand. Es handelt sich um kein Original, aber die Kleidungs- und Rüstungsstücke wurden authentisch rekonstruiert. (....) Ein kleiner Junge wird zum Schildknecht ernannt. Er darf den schweren Schild des Ritters halten, während der die Handhabung der Lanze während eines Angriffs erklärt. (...) Ein Ringelpanzer, der aus kleinen Ringen besteht, die am Ende plattgeschlagen und vernietet werden, war rar. (...) Die Herstellung dauerte rund drei Monate (...) Zehn bis dreizehn Stunden arbeiten die „Sargwürger“ – so lautete die Bezeichnung für diese Art der Rüstungsschmiede – täglich an einem Panzer. Die Rheinpfalz vom 29.04.2003

 

Vorführung der Vermessung, Leverkusen

Was uns historische Karten über die Heimat erzählen

Ausgefallenes hatte sich die Stadtgeschichtliche Vereinigung einfallen lassen zur Ausstellung “Karten zur Geschichte des Niederrheins”.. . Martin Klöffler, hauptberuflich promovierter Chemiker, war in die Uniform eines preußischen Ingenieuroffiziers geschlüpft, mit historischen Originalgeräten ausgestattet und einem “Handlanger”. So ausstaffiert führte er vor, wie das Bergische Land 1810 vermessen wurde. Verloren gegangene Techniken sind zum Beispiel ... Meßtischaufnahmen. Kölnische Rundschau vom 16.5.2001